www.logo-ausbildung.de
  • Logopädieschulen
  • Fobis
  • Jobs
  • Antworten
Profilbild

Aurinko

Active vor 5 Jahren, 12 Monaten

  • Profil
  • Foren
  • Eröffnete Themen
  • Verfasste Antworten
  • Engagements

Im Forum erstellte Antworten

Ansicht von 3 Beiträgen - 1 bis 3 (von insgesamt 3)
Profilbild
Aurinko
Teilnehmer

Hallo zusammen,

ich bin erst seit kurzem Logopädin und von dem her ganz neu in der Praxis. Eigentlich gefällt es mir dort auch gut, das Team ist sehr nett. Nunja, jetzt bin ich seit etwa 3 Monaten dort und bin schon jetzt von den Arbeitsbedingungen nicht so angetan. Zunächstmal wurde ich überhaupt nicht eingearbeitet. Da meine Vorgängerin schon aufhörte, als ich noch mitten in den Prüfungen steckte, war dafür keine Zeit. Folglich hatte ich schon in meiner ersten Woche über 30 Patienten. Ich hab das schon irgendwie hingekriegt, hätte mir aber schon gewünscht, mich erstmal ein wenig in die Akten einlesen zu können. Naja, war eben so.
Jetzt gab es kürzlich ein Gespräch mit der Chefin, in der sie mich aufforderte, mehr Patienten einzubestellen, um Überstunden anzusammmeln um das „Sommerloch“ zu kompensieren. Vo Weihnachten hatte ich bezüglich der Ausfälle mit ihr gesprochen. Damals versicherte sie mir noch, dass ich Therapieausfälle nicht durch Überstunden kompensieren muss. Jetzt auf einmal doch, zumindest die in den Ferien. Versteht mich nicht falsch, ich bin gern bereit ein paar Überstunden zu machen und auch ein paar mehr Patienten einzubestellen, aber ich sehe es ganz ehrlich nicht ein, mich jetzt im Winter „abzurackern“, um dann die Ferien zu kompensieren. Im AV steht, dass meine Arbeitszeit 40 Stunden pro Woche beträgt und ich 38 BE die Woche erbringen soll. Derzeit habe ich 40 Patienten und ich könnte noch 1 bis 2 aufnehmen, das muss ich aber erst noch regeln. Das müsste doch eigentlich für beide Seiten in Ordnung sein, oder?

So, dann ist aber noch so, dass ich ziemlich viel durch die Gegend fahren muss. Wie ich nämlich erst nach Unterzeichnen des AVs erfuhr, muss ich zweimal die Woche in die andere „Filiale“ fahren. Das sind 30min oneway. Dafür krieg ich zwar das Praxisauto, aber wie mir die Zeit angerechnet wird, ist mir nicht klar. Im AV steht, dass in meinen 40 Stunden Arbeitszeit die Fahrten enthalten sind. Ich hab mal ausgerechnet, dass ich im Schnitt 3,5 Stunden jede Woche nur am Fahren bin. das wären ja eigentlich nochmal 4 BEs, wenn ich in der Hauptpraxis bleiben dürfte. Wenn ich jetzt meine Arbeitszeit so berechne: ich geh in die Hauptpraxis, hole den Autoschlüssel, mach meine HB und fahre in die andere Praxis und abends wieder zurück, dann komm ich in etwa auf 40 Stunden (Mittagspause hab ich nicht dazu gezählt) jede Woche. Aber dann hab ich noch keine Berichte, keine Doku geschrieben usw. Meist mach ich das halt in der Mittagspause, weil ich in der entfernten Praxis eh völlig alleine bin und sonst ja auch keine Zeit bleibt.
Wie ist das bei euch? Wie werden Fahrzeiten angerechnet? Wie viel muss man arbeiten, dass man nicht ausgebeutet wird, aber auch nicht als jemand gilt, der nur das absolut nötige tut? Ich möchte gute Arbeit leisten, bin auch kompromissbereit, aber wie gesagt, ich möchte auch nicht ausgebeutet werden. Klar bin ich ganz unten in der Rangordnung, aber ich muss sicherlich nicht alles mit mir machen lassen. Oder?


vor 9 Jahre, 3 Monaten #90884

Profilbild
Aurinko
Teilnehmer

Ich bin wirklich etwas erleichtert, dass nicht alle die Studenten prinzipiell bevorzugen. Es ist schade, dass einige von Euch wohl schlechte Erfahrungen gemacht haben, aber wie auch schon Jolanda und Inger gesagt haben, das kann einem mit Studenten als auch mit Berufsfachschülern passieren. Jedoch finde ich, dass man aufgrund eines Falls nicht alle Berufsfachschüler „verteufeln“ darf. Man kann immer Pech mit Praktikanten haben. Es ist meiner Meinung nach schlichtweg unfair, den Frust und die Enttäuschung darüber an sämtlichen Schülern auszulassen.

Natürlich hat jeder Weg, sowohl der einer Bfs sowie der eines Studiums seine Vor- und Nachteile. Nur so lange es beides gibt, sollten auch beiden die gleichen Chancen eingeräumt werden. Wir haben doch alle das gleiche Ziel: wir wollen gute Logopäden sein!

Und was die Integration ins Team angeht, die Herr Fillbrandt angesprochen hat: Ich glaube nicht, dass es wirklich einen Unterschied macht, ob jemand 3, 4 Wochen oder mehrere Monate da ist. Letzlich geht es hierbei doch um die persönliche Art des Praktikanten ob und wie er sich integrieren kann. Wenn jemand eher still ist und sich vielleicht eher im Hintergrund hält, wird sich das auch nach einem halben Jahr kaum ändern. Anfängliche Schüchternheit legt sich doch relativ bald, nach ein paar Tagen, zumindest meiner Erfahrung nach.

Ich bin Berufsfachschülerin, auch ganz bewusst. Ich bin allein in eine fremde Stadt gezogen, weit weg von meiner Heimat, Freunden und Familie, die ich seither nur alle paar Monate mal sehe. Und das alles nur um Logopädin zu werden. Ich finanziere mich ausschließlich über Bafög und ganz ehrlich, ich könnte niemals 600 Euro für ein 4-wöchiges Pflichtpraktikum aufbringen. Bafög reicht lediglich, weil ich an einer staatlichen Schule bin. Angenommen, immer mehr Praxen würden das so handhaben, dann haben wirklich nur Kinder reicher Eltern die Möglichkeit diesen Beruf zu ergreifen, denn viele Logoschulen sind ja privat, was sich auch nicht jeder leisten kann und die Plätze an den staatlichen sind hart umkämpft und es war für mich wie ein Lottogewinn, dass ich genommen wurde. Andere hatten vielleicht nicht so viel Glück, müssen irgendwie Geld auftreiben um eine private Schule zu bezahlen und dann werden die finanziellen Mittel kaum für Praxisgebühren zusätzlich reichen….

Meine logopädischen Praktika waren bisher immer 4 Wochen lang und ich hatte nie Schwierigkeiten mich zu integrieren. Vor der Ausbildung hab ich mehrmonatiges Praktikum in einer Caritas Einrichtung für verhaltensauffällige Jugendliche gemacht, folglich war ich dort wesentlich länger, aber besser integriert als bei den anderen Praktika war ich dort nicht. Entweder es klappt oder eben nicht. Ich hatte Glück und hab immer sehr nette Teams erwischt. Ich bereue kein einziges meiner Praktika, egal ob logopädisch oder nicht. Mir wurde viel gezeigt, ich durfte viel machen und ganz ehrlich, ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass eines davon auch nur einen Hauch besser gewesen wäre, wenn dafür eine Gebühr erhoben worden wäre.


vor 10 Jahre, 5 Monaten #89055

Profilbild
Aurinko
Teilnehmer

Hallo Vladdi.

Ich versuche momentan auch einer 6jährigen das Turn-Taking beizubringen. Wir haben zunächst damit begonnen, dass Therapeut und Kind jeweils ein Instrument in der Hand hielten und sich Rücken an Rücken gesetzt haben. Einer fängt an zu spielen und erst wenn der wieder aufhört, darf der andere spielen usw.

Mittlerweile sind wir dabei gemeinsam Geschichten zu erzählen. Ich lese zuerst ein Märchen vor und anschließend erzählen wir es gemeinsam einer Puppe oder so. Es wurde ein Redestab eingeführt und es durfte immer nur der reden, der den Redestab hat. Nun war es aber so, dass das Mädchen so stolz war, die Geschichte gut erzählen zu können, dass sie nicht mehr aufgehört hat zu reden. Deswegen haben wir eingeführt, dass man einen Muggelstein bekommt, wenn man den Stab wieder abgibt, also dem anderen die Chance gibt auch etwas zu erzählen.

So, ich hoffe, das hilft dir ein bisschen. Viel Glück!


vor 11 Jahre, 2 Monaten #87472

Ansicht von 3 Beiträgen - 1 bis 3 (von insgesamt 3)
  1. www.logo-ausbildung.de
  • Über uns
  • Impressum
  • Nutzungsbedingungen
  • Datenschutz
  • Kontakt

www.logo-ausbildung.de ist ein privates Projekt von Alexander Fillbrandt.
Teil der logo.tools © 2002-2022 some rights reserved.