Hallo,
kann mir jemand weiterhelfen?
Pat. entlassen aus Reha vor 8 Monaten mit globaler, motorisch führender Aphasie. Aktuelle Befunderhebung ergab: Nachsprechen in allen Untertests schwer gestört, Benennen + Wortgenerierung + Reihensprechen mittelschwer, Befolgen von Handlungsanweisungen + Farb-Figur-Test schwer gestört, Schreiben: Wörter/Sätze/Pseudowörter mittelschwer, Zahlen schwer beeinträchtigt. Nicht beeinträchtigt: auditives Sprachverständnis, Lesen und Lesesinnverständnis.
Spontansprache: Wortabruf ok, Phonematische Paraphasien, Conduit d`approche, Morpholie/Syntax auffällig, Verbabruf schlecht, semantische Hilfen gehen nicht, Anlaut -/+, Schriftsprache hilft, Zahlen gehen nicht.
Könnte es sich am ehesten um eine Leitungsaphasie handeln? Oder würdet ihr eher sagen nicht klassifizierbar.
Wie gehe ich jetzt am besten in der Therapie vor mit welchen Ansätzen?
Wenn ich nach dem Logogen-Modell gehe, ist ja aufgrund des schwer gestörten Nachsprechens der auditive Input-Buffer betroffen. Aber Nachsprechen gilt doch als Oberflächensymptom und wird nicht therapiert oder? Da auch das Schreiben nach Diktat und das Verstehen von Instruktionen beeinträchtigt ist, liegt eine Störung im verbalen Arbeitsgedächtnis vor. Wie berücksichtige ich das, was heißt das für meine Therapie? Was kann mir das Logogen-Modell noch sagen?
Ich hoffe sehr auf schnelle Hilfe.
Vielen lieben Dank. Petra