Liebe Kollegen,
bei folgendem Patienten suche ich nach Ideen oder Vorschlägen;
Einjähriger Bub (Frühgeburt, Herzfehler mit entsprechender OP der Herzklappe) wurde nach der OP im Alter von etwa drei Monaten durch die Nase sondiert. Diese Sonde sollte natürlich so schnell wie möglich raus, wodurch ich ins Spiel kam. Ich hab den Jungen mit einer „funktionellen Dysphagie Therapie“ behandelt d.h. ein spezielles Programm mit elektr. Zahnbürste, Pinsel, Eis, PNF usw., was gut angeschlagen hat. Die Sonde wurde dann vor einigen Monaten entfernt. Jetzt isst (bzw. schluckt) er zwar an sich normal, übergibt sich aber sehr häufig und in einem Ausmaß, dass er einfach nicht zunimmt, was jedoch Voraussetzung für die nächste notwendige OP ist. (Er wiegt sechs Kg, soll aber neun wiegen, und das im Februar!)
Der behandelnde Arzt weiß nicht weiter, vermutet aber, dass es noch mit der Sonde zusammenhängt. Würgreflex ist normal. Auch sonst wirkt der Junge wach und fröhlich, die motorisch Entwicklung ist etwas verzögert, was aber als „Frühchen“ nicht verwundert.
Zu essen bekommt er momentan nur Brei, weil alles andere sofort erbrochen wird. Schokopudding geht am besten.
Das häusliche Umfeld ist liebevoll und „normal“.
Ich war eben (nach fünf Monaten) das erste mal wieder da, weil die Ernährungsberaterin eine Logopädische Behandlung vorgeschlagen hat. Das Gespräch mit dem Arzt brachte nichts neues.
Die Eltern sind jetzt natürlich enorm unter Druck, weil die dringend notwendige OP nur mit entsprechendem Gewicht durchgeführt werden kann und sie aber eine (diesmal) Magensonde nach Möglichkeit verhindern möchte.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht weiter und wäre für jeden Hinweis dankbar!
Liebe Grüße
Stefan