Was ist ein Motivationsschreiben und wie formuliere ich es am besten?

Das Motivationsschreiben, das an vielen Schulen und Hochschulen für Logopädie Teil der Bewerbungsunterlagen sein soll, ist häufig die größte Aufgabe bei der Bewerbung. Es ist in der Tat ein wichtiger Teil und bedarf einer gewissen Vorarbeit!

Grundsätzlich macht es keinen Sinn, dieses Motivationsschreiben oder auch die Begründung, warum man Logopädin bzw. Logopäde werden möchte irgendwo abzuschreiben. (Ich hatte mein eigenes Motivationsschreiben hier mal veröffentlicht und von einigen Schulen dann die Rückmeldung bekommen, dass dieses exakt so immer mal wieder in Bewerbungen auftauchte. Das ehrt mich, aber ist schlicht dumm. Darum habe ich es gelöscht.)

Der beste Tipp an dieser Stelle: Selbst ist die Frau / der Mann. Letztlich geht es um deine eigene Motivation und die solltest du schon in Worte fassen können! Dabei ist es wichtig herauszustellen, warum man sich für einen therapeutischen Beruf interessiert, warum man glaubt, gerade die Therapie von Sprach- und Sprechstörungen könnte einem liegen oder was man bereits für Erfahrungen mit der Logopädie gemacht hat. Hier kann man sehr gut auch darüber schreiben, dass man selbst schon mal in logopädischer Therapie war, wenn dem denn so ist; kann aus Erfahrungen im persönlichen Umfeld welche auswählen oder auch nur seine Liebe zur Sprache kundtun.

Wichtig ist dabei: authentisch bleiben, keinen Blödsinn schreiben und daran denken, man will Therapeutin bzw. Therapeut werden.

Was die Form angeht: Sofern die Information nicht auf der Internetseite der Logopädieschule steht oder sie dir mitgeteilt hat, wie die Bewerbung genau auszusehen hat, würde ich dir folgenden Tipp geben:

Ist dein Motivationsschreiben sehr ausführlich, würde ich dafür ein extra Dokument beginnen. Ist es hingegen kurz und prägnant formuliert ist es sicher übersichtlicher, es in das Bewerbungsschreiben zu integrieren.

„Ausführlich“ heißt in diesem Zusammenhang, dass deine Motivation länger als 35 Zeilen ist. Diese in das Anschreiben zu integrieren würde den Rahmen eines Anschreibens sicher sprengen.